Ich war als Gärtner ihm bestellt
Und zog es auf, so Jahr für Jahr,
Und war kein Bäumchen auf der Welt,
Das so ein liebes Bäumchen war.
Und hatten andre Freude dran,
War meine Freude größer noch,
Und kam einmal ein Nörgler an,
Ich lächelte – und liebt es doch.
Und jetzt, da es in Blüte prangt,
So zart und weiß und wunderfein,
Erschrickt mein Herz und zagt und bangt:
Das Bäumchen, Narr, ist ja nicht dein.
Die Früchte, die sich leise jetzt
Aus diesen Blüten ringen los,
O Gott, ein Fremder kommt zuletzt
Und schüttelt sie sich in den Schoß.
Gustav Falke